Pat*in für Ortskräfte

Patin und Pate werden kann Jede und Jeder, die oder der bereit ist, Ankommenden in einem fremden Land und in einer fremden Kultur zu helfen. Sie sind ansprechbar und helfen dabei, ein neues Zuhause zu finden. Darunter zählt neben der praktischen Unterstützung, wie der Begleitung bei Behördengängen, Wohnungssuche, Sprachunterricht usw., auch das Zuhören, Ratschläge geben, Mut machen und der kulturelle Austausch.

Als Voraussetzungen müssen Sie lediglich Offenheit und Toleranz, Freude am Helfen, Zeit und Geduld mitbringen. Wobei der Zeitaufwand individuell und flexibel gestaltet werden kann.

Wir freuen uns über Freiwillige, die sich als Patin oder Pate für Ortskräfte und deren Angehörige engagieren möchten und stehen diesen beratend, schulend, situativ auch dolmetschend und unterstützend zur Seite. Farsi-Muttersprachler*innen sind sehr herzlich willkommen und helfen vor allem afghanischen Analphabet*innen (oder zumindest Menschen, die das lateinische Alphabet nicht beherrschen).

Ortskräfte kommen mit einem humanitären Visum in Deutschland an und sind damit von Tag 1 an (theoretisch) bürgergeldempfangsberechtigt, haben eine Arbeitserlaubnis und können privaten Wohnraum anmieten. Ihr Visum führt zu einem humanitären Aufenthaltstitel, der einen temporär sicheren Aufenthalt in Deutschland ermöglicht. Vor allem am Anfang müssen zum Start in Deutschland viele Dinge organisatorisch gemanagt werden. Hier können Patinnen und Paten enorm hilfreich sein.

Werden Sie Teil unseres Netzwerkes und helfen Sie uns, den Unterschied zu machen!

Gemeinsam für ein solidarisches und integratives Deutschland!
 

Das Patenschaftsnetzwerk Ortskräfte e.V. hat sich als Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte e.V. gegründet. Aktuell findet eine Erweiterung für Ortskräfte aus allen Einsatzgebieten statt; die aktuelle Arbeit konzentriert sich situationsbedingt noch vor allem auf Afghanistan. Wir wollen Ortskräfte bei ihrem Start in Deutschland unterstützen. Wir tragen diese Verantwortung den Menschen gegenüber, die für uns und für unsere Ziele ihr Leben riskiert haben. Die Mitglieder unseres Patenschaftsnetzwerks haben eines gemeinsam: Wir alle empfinden eine Verantwortung den Menschen gegenüber, die uns in Afghanistan unterstützt, geholfen und vertraut haben. Die (Afghanischen) Ortskräfte haben den deutschen Sicherheitskräften bei ihrem Einsatz vor Ort den Kontakt zur Bevölkerung erleichtert, Übersetzungsarbeit geleistet und wichtige Informationen geliefert. Durch die Unterstützung der deutschen SoldatInnen haben sie riskiert, zur Zielscheibe der Taliban zu werden und somit sich und ihre Familien wissentlich in Lebensgefahr begeben. Dies taten sie um die Demokratieentwicklung in Afghanistan wesentlich voranzubringen. Nachdem die deutschen SoldatInnen abgezogen wurden, bleiben die Afghanischen Ortskräfte schutzlos zurück. Sie müssen um ihr Leben fürchten und sehen daher nur einen Ausweg: Die Heimat verlassen und in das Land fliehen, das sie so lange unterstützt haben – Ihr Ziel heißt Deutschland.